01:31 Uhr am Ostkreuz, ein wenig Bierselig und heimwärts gerichtet. Der Nordring fuhr natürlich vor drei Minuten ab, was 27 Minuten warten verspricht. „Jaja, warn wir mal fünf Minuten früher losgegangen“, aber wann weiß man das schon vorher. Da einer von uns Richtung Ostbahn fahren muss und der Ringbahnsteig mit freien Bänken nicht aufwarten kann, geht’s treppab auf den Stadtbahnsteig. Nach Wannsee steht der Zug abfahrbereit mit geschlossenen Türen, doch passieren tut nichts. Kurz darauf eilt ein BGS-ler zu einem Führerstand in der Zugmitte und verschwindet dort. „Werte Fahjäste, et dauat noch“. Moderne Fahrgastinformation aus erster Hand, hier gibt es sie noch. Wenig später kommt der Bundesgrenzschützer mit leeren Händen zurück und der Zug setzt sich in Bewegung. Was auch immer gedauert hat, kein Mensch weiß es.

Nachtrag: Heute beim Umsteigen, selber Bahnsteig, anderes Gleis. „Richtung Wartenberg, zurückbleiben bitte. Äääh, ‚tschuljung, Richtung Strausberg“. Am Ostkreuz gerät wohl einiges aus den Fugen. Da wundert’s nicht, dass auf allen Gleisen Kurzzüge angekündigt wurden.

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