Immer viel Betrieb

13:51 Uhr, endlich, mit dem Einsteigen in den Bus beginnt der Feierabend. Eine HBL-Durchgangsprüfnung, die daraus besteht, 30s lang einen Schlauch, an dem 10 bar Druck anliegen, zu halten und auf einen Druckabfall zu achten (ha ha, als ob man dann noch was hören würde) und einige volle Bremsproben mit und Magnetschienenbremse liegen hinter einem. Nichts ist spannnender als Bremsdienst :-/
Karlshorst dann das warten auf die S-Bahn. Die S3-4-Wagen-Coladose kommt wie immer zu spät. Es gibt einen einzigen Zug auf der S3, der immer spät dran ist. Seltsam. Die Brandenburger Klassenkameraden winken noch ihrem RE1 hinterher, der den Zug überholt und den sie wegen eines erneuten Redeanfall eines Lehrers nicht mehr schaffen, als während der Vorbeifahrt an den grauen, schlecht verputzten Wartungshallen als nächster Bahnhof „BETRIBSBF. RUMMELSBURG“ erscheint. Anscheinend fahren zu wenig Coladosen auf der S3, dass dies noch keinem aufgefallen ist. Auch die Mitreisenden blicken nur müde und gelangweilt aus dem Fenster auf die abgestellten Reisezüge. „Da muss mal wer gleich ’ne Eingabe machen.“ – „Ja, mach Du mal.“ Drei Minuten später ist am Ostkreuz eh alles vergessen, wenn es irgendwo viel Betrieb gibt, dann hier. Die Menschenströme zwängen sich über die zu engen Treppen und die schmalen Bahnsteige, das Flair ist eine Gedankenwäsche zum Feierabend. Im Gedränge noch schnell verabschiedet, bevor man sich verliert, bevor es heimwärts weitergeht.

Werte Fahjäste, et dauat noch

01:31 Uhr am Ostkreuz, ein wenig Bierselig und heimwärts gerichtet. Der Nordring fuhr natürlich vor drei Minuten ab, was 27 Minuten warten verspricht. „Jaja, warn wir mal fünf Minuten früher losgegangen“, aber wann weiß man das schon vorher. Da einer von uns Richtung Ostbahn fahren muss und der Ringbahnsteig mit freien Bänken nicht aufwarten kann, geht’s treppab auf den Stadtbahnsteig. Nach Wannsee steht der Zug abfahrbereit mit geschlossenen Türen, doch passieren tut nichts. Kurz darauf eilt ein BGS-ler zu einem Führerstand in der Zugmitte und verschwindet dort. „Werte Fahjäste, et dauat noch“. Moderne Fahrgastinformation aus erster Hand, hier gibt es sie noch. Wenig später kommt der Bundesgrenzschützer mit leeren Händen zurück und der Zug setzt sich in Bewegung. Was auch immer gedauert hat, kein Mensch weiß es.

Nachtrag: Heute beim Umsteigen, selber Bahnsteig, anderes Gleis. „Richtung Wartenberg, zurückbleiben bitte. Äääh, ‚tschuljung, Richtung Strausberg“. Am Ostkreuz gerät wohl einiges aus den Fugen. Da wundert’s nicht, dass auf allen Gleisen Kurzzüge angekündigt wurden.

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